Die Einführung kommerzieller Landwirtschaft in den Hochlandgebieten der Insel Laos hat sich vielfach negativ auf Boden, Biodiversität und die Gesundheit der Einwohner:innen ausgewirkt. Das Projekt LURAS (Laos Upland Rural Advisory Service) unterstützt lokale Gemeinschaften, insbesondere Angehörige ethnischer Minderheiten und junge Menschen, bei der Entwicklung von Anbaumethoden und bei der Eröffnung von Marktzugängen, die umwelttechnisch nachhaltig und klimaresilient sind – und auch ein gutes Einkommen ermöglichen.
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ProjektnameLURAS: Laotischer Beratungsdienst für den ländlichen Raum im Hochland
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Projektphase2021 bis 2025
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FinanzierungDieses Projekt ist ein Mandat der Deza.
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Thematischer SchwerpunktWirtschaftliche Entwicklung
Klimawandel und Katastrophenvorsorge
Im Hochland von Laos leben viele Gemeinschaften ethnischer Minderheiten, die traditionell Subsistenzlandwirtschaft betreiben – Nahrungsmittel werden für den Eigenbedarf produziert und zudem in Wäldern und Flüssen gesammelt. Seit neue Strassenführungen einen besseren Zugang zu entlegenen Gegenden ermöglichen, haben die laotische Regierung und ausländische Investoren die kommerzielle Landwirtschaft für den einheimischen Markt und für den Export gezielt gefördert. Dies führte zwar zu einem allgemeinen Rückgang von Armut, zog aber auch eine Reihe von ökologischen und sozialen Problemen nach sich. Seither wächst die Zerstörung der Wälder; es werden vielerorts exzessiv Pestizide eingesetzt und die Bodenfruchtbarkeit nimmt ab. Der Klimawandel führt zu unzuverlässigen Niederschlagsmustern und extremen Wetterereignissen. Gleichzeitig verlassen junge Menschen ihre Gemeinden auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen in den Städten und Nachbarländern.
Das Projekt LURAS arbeitet mit dem laotischen Department für landwirtschaftliches Wachstum und Kooperativen (DAEAC) zusammen, um eine "saubere, sichere und nachhaltige Landwirtschaft" zu fördern –mit einem Fokus auf die junge (nachfolgende) bäuerliche Generation.
Vielfältige Partnerschaften
Das Projekt begann 2014 und ist nun in seiner dritten Phase. Über die Jahre wurden mit der Regierung starke Partnerschaften auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene aufgebaut. Das Projekt arbeitet dabei mit lokalen Unternehmen und Produzentenorganisationen zusammen, um die Kleinbauern bei der Verbesserung ihrer Rentabilität und in Sachen Nachhaltigkeit zu unterstützen und ihre Verarbeitungs- und Vermarktungsaktivitäten zu erhöhen.
Im Fokus stehen hier gemeinschaftsorientierte Lernaktivitäten und die Zusammenarbeit mit BauernFamilien, um in deren Betrieben neue Praktiken zu testen und einen Informationsaustausch über soziale Medien anzuregen. Dabei geht es um Aspekte der Behandlung gegen Schädlinge und Krankheiten, aktuelle Informationen zu Marktchancen oder neue Produktions- und Verarbeitungstechniken, die den Wert der bäuerlichen Produkte erhöhen.
Waldfreundliche Landwirtschaft
Seit 2015 hat LURAS gezeigt, dass Hochlandbauern keine Wälder abholzen müssen, um eine profitable Ernte einzufahren. In Partnerschaft mit lokalen Unternehmen hat das Projekt Gemeinden dabei unterstützt, unter dem Blätterdach ursprünglicher Wälder in Höhenlagen von 1.000 Metern und mehr, arabischen Kaffee anzubauen. Diese qualitativ hochstehenden Kaffeebohnen werden an laotische Röstereien und Cafés verkauft, in die USA und nach Europa exportiert. Die waldfreundliche Bewirtschaftung hilft sowohl klimatischer Verbesserung und trägt noch dazu zur Klimaanpassung bei (Akklimatisierung). Die Anpflanzung von Bäumen erhält die Bodendeckung und beugt Erosion vor, die Wahrscheinlichkeit von Erdrutschen wird so deutlich geringer. Die natürliche Artenvielfalt des Waldökosystems trägt dazu bei Schädlingsausbreitung zu minimieren und stellt zusätzliche Nahrungsmittel, Heilpflanzen und auch Baumaterial zur Verfügung. Wälder gleichen auch extreme Temperaturen aus/mildern extreme Temperaturschwankungen ab, schützen die Pflanzen während Hitzewellen und Frost. Und schlussendlich wird durch einen waldfreundlichen Anbau Kohlenstoff in die Böden zurückgeführt, anstatt – wie bei anderen agrikulturellen Systemen der Fall – die Treibhausgasemissionen zu erhöhen.
Besseres Einkommen für junge Menschen in ländlichen Gebieten
Die von LURAS durchgeführten Studien zeigen, dass junge Menschen aus ländlichen Gebieten es vorziehen, in ihren Gemeinden zu bleiben, wenn sie dort ihr Einkommen generieren können und die harten Arbeitsbedingungen des traditionellen Anbaus vermeiden können.
Seit 2016 hat das Projekt dafür das Programm für Jugendliche AGREE (Agripreneurs for a Green Rural Economy and Employment) implementiert. Es umfasst technisches und unternehmerisches Training für junge Menschen aus dem ländlichen Raum, die damit Gründungszuschüsse eines Start Ups beantragen können. Unterstützt werden besonders innovative Vorschläge und Dutzende von Kleinstunternehmen im Projektgebiet werden so nun von jungen Menschen geleitet. Online Plattformen spielen eine wichtige Rolle für das Lernen, Netzwerken und in der Vermarktung.
Angemessene Agrikulturpolitik
Politische Entscheidungsträger benötigen verlässliche Informationen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. LURAS bietet auf nationaler Ebene Möglichkeiten zu Informationsaustausch und Dialog über grüne nachhaltige und klimaresistente Landwirtschaft mit den entsprechenden Entscheidungsträgern. Das Projekt gibt Studien von nationalen und internationalen Experten in Auftrag, bringt dafür Regierungsbeauftragte, Forscher, NGOs und Bauern an einen Tisch und verwaltet Onlinediskussionsrunden mit Tausenden von Mitgliedern.
Aufbauend auf der Arbeit eines früheren Projekts, das vom gleichen Team bei Helvetas geleitet wurde, unterhält LURAS die weltweit grösste Onlinebibliothek für Dokumente, die sich mit der ländlichen und bäuerlichen Entwicklung in Laos beschäftigen: LaoFAB (Login erforderlich)
More information
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Laos Version - Impact Assessment Strengthening Farmer's VoicesPDF (2.29 MB)
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Strengthening Farmer's VoicesPDF (1.28 MB)
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Issues Brief_Green Extension (Lao)PDF (0.28 MB)
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The Green Extension Briefing Note (English)PDF (0.27 MB)
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Empowering youth to revitalize agrifood systems in the Lao People’s Democratic Republic (FAO Report featuring the AGREE Scheme)PDF (6.3 MB)