© Helvetas Pakistan

Humanitäre Hilfe

© Helvetas Pakistan

Helvetas engagiert sich in der humanitären Hilfe, um Menschen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen bei der Deckung ihrer dringendsten Bedürfnisse während einer Krise zu unterstützen. Gleichzeitig stellen wir sicher, dass die humanitäre Hilfe auf langfristige Entwicklungsaktivitäten ausgerichtet ist.

Wieso Humanitäre Hilfe wichtig ist

Der weltweite Bedarf an humanitärer Hilfe wird durch Konflikte und klimabedingte Katastrophen in den kommenden Jahren voraussichtlich steigen. Dies erhöht den Druck auf verfügbare Gelder und erfordert ganzheitliche Ansätze von Organisationen – auch von Helvetas, die sich auf Katastrophenvorsorge, Resilienzaufbau und kosteneffiziente Massnahmen konzentriert. Diese Massnahmen werden nach Möglichkeit alle von unseren lokalen Partnerorganisationen umgesetzt.

Nach plötzlich auftretenden Katastrophen wie einem Erdbeben oder einer Sturzflut helfen wir Betroffenen, ihre dringendsten Bedürfnisse zu befriedigen. Dazu gehören Nahrung, Zugang zu sicherem Wasser und sanitären Einrichtungen sowie Unterkunft. Darüber hinaus unterstützen wir die betroffenen Gemeinschaften, ihre Lebensgrundlagen und wichtige Infrastrukturen wie Unterkünfte und fliessendes Wasser wiederherzustellen. Gleichzeitig sollen sie besser gegenüber künftigen Katastrophen gewappnet sein. Dazu gehören beispielsweise Investitionen in ländlichen Gebieten in Form von dürreresistenten Nutzpflanzen oder der Bau von Häusern und anderen Infrastrukturen, die besser gegen Naturkatastrophen gewappnet sind.   

In langwierigen Krisen arbeitet Helvetas mit Vertriebenen und vulnerablen Gastgemeinschaften zusammen, um sicherzustellen, dass alle Menschen Zugang zu Grundbedürfnissen wie Nahrung, Wasser und Bildung haben. Zudem stärken wir die Eigenständigkeit und fördern die wirtschaftliche Integration durch massgeschneiderte, auf die Marktnachfrage abgestimmte Qualifizierungsprogramme.  

Nach Überschwemmungen in Pakistan, die Tausende von Menschenleben, Häuser und Ackerland forderten, unterstützte Helvetas den Bau von mehr hochwassersicheren Häusern.
1/3
© Helvetas Pakistan
Helvetas verteilte Hilfsgüter, damit die Menschen in Pakistan nach Überschwemmungen ihre dringendsten Bedürfnisse befriedigen können. © Helvetas Pakistan
2/3
© Development for People and Nature Association , DPNA
Zu den dringend benötigten Hilfsgütern gehören nebst Decken und Hygiene-Kits auch Mahlzeiten, die verteilt werden – wie hier im Libanon im Oktober 2024. Helvetas ist mit Partnerorganisationen vor Ort. © Development for People and Nature Association , DPNA
3/3

Wie wir arbeiten

Gender und soziale Gerechtigkeit, Konfliktsensitivität und Schutz sind wichtige Querschnittsthemen, die sich durch die ganze Arbeit von Helvetas ziehen. Darüber hinaus stehen die folgenden Ansätze im Mittelpunkt unserer humanitären Arbeit:  

  • Prinzipientreue und lokal verankerte Lösungen, in denen die Menschern im Zentrum stehen: Wir setzen uns für ein stärker lokalisiertes humanitäres System ein, was sich in gleichberechtigten Partnerschaften mit lokalen Organisationen widerspiegelt.  
  • Marktorientierter Ansatz: Die Programme berücksichtigen die Stärken und Schwächen der lokalen Märkte. Wir bevorzugen den Einsatz von Bargeld und Gutscheinen als effiziente, effektive und menschenwürdige Möglichkeit für die Betroffenen, die Waren und Dienstleistungen auszuwählen, die ihre Familien am dringendsten benötigen - und die gleichzeitig die lokale Wirtschaft zu unterstützen.  

  • Die Verknüpfung von Humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit (Nexus-Ansatz): Es ist wichtig, den von einer Krise betroffenen Menschen zu helfen, ihre dringendsten Bedürfnisse zu befriedigen. gleichzeitig ist es auch wichtig, die Gemeinschaft darauf vorzubereiten, einen zukünftigen Notfall besser zu überstehen. Wo immer möglich, verknüpfen wir Nothilfe mit längerfristigen Initiativen, die die Widerstandsfähigkeit stärken und die Ursachen der Gefährdung angehen. 

© Patrick Rohr

Verschnaufpause auf der Flucht

In Palanca im Südosten Moldawiens treffen jeden Tag Geflüchtete aus der Ukraine ein. Patrick Rohr hat Ende März vor Ort beobachtet, wie die Hilfe aus der Schweiz ankommt.

Ausgewählte Projekte: Humanitäre Hilfe