Mosambik

Wasser, Hygiene und sanitäre Versorgung (WASH) für intern Vertriebene und ihre Gastgemeinschaften

  • Projektname
    Wasser, Hygiene und sanitäre Versorgung (WASH) für intern Vertriebene und ihre Gastgemeinschaften
  • Projektphase
    2020 bis 2021
  • Finanzierung
    Glückskette und UNICEF
  • Thematischer Schwerpunkt
    Humanitäre Hilfe

Dieses Projekt wurde 2021 abgeschlossen.

Innerhalb von nur sechs Wochen fegten 2019 die Wirbelstürme Idai und Kenneth über Mosambik und verwüsteten ganze Landstriche im Norden des Landes. Über 200'000 Häuser und mehr als 700'000 Hektaren Landwirtschaftsland wurden zerstört. 161'000 Menschen mussten ihre Dörfer verlassen und sich anderswo niederlassen.

Nach der akuten Nothilfe unterstützte Helvetas vertriebene Familien in den Distrikten Ancuabe und Chiure und die lokale Bevölkerung darin, die Hygienebedingungen zu verbessern. Insgesamt wurden rund 9500 Flaschen Wasserentkeimungsmittel an 3144 Familien und 4500 Hygiene-Kits verteilt und 2300 Betonplatten für Latrinen hergestellt.

Noch während diesen Verteilaktionen strömten Tausende Vertriebener in die Dörfer – sie flohen vor Angriffen und Gewalt durch Aufständische im Norden des Landes. Die Zahl der intern Vertriebenen in der Region stieg von 36’000 im Oktober 2020 auf 120’000 Menschen im September 2021. Hilfreich war, dass die lokalen Behörden nicht temporäre Flüchtlingsunterkünfte aufbauten, sondern die vertriebenen Familien gleich ansiedelten und ihnen Land für Wohnen und Ackerbau zur Verfügung stellten.

Gemeinsam mit den Raumplanungs- und Infrastrukturbehörden wurden die Zahl Vertriebener regelmässig erhoben sowie der Wasserbedarf und der Bedarf an sanitären Anlagen, primär Latrinen, berechnet. Gemeinsam suchte man nach neuen Ansiedlungsgebieten angesichts des Zustroms von Menschen. Helvetas arbeitete eng mit der lokalen NGO AMASI zusammen und bezog sowohl Vertriebene als auch die lokale Bevölkerung mit ein, um Konflikte zu vermeiden.

So wurden vier mit Handpumpen betriebene Brunnen erstellt und sechs Solarbrunnen gebaut. Für jede dieser Wasserstellen wurden Wasserkomitees gegründet und geschult. Frauen, Männer und Menschen mit Behinderungen sind darin gleichberechtigt vertreten. Sie organisieren die Verteilung des Wassers und den Unterhalt der Brunnen. Zwei Cholera-Ausbrüche konnten dank der guten Zusammenarbeit mit allen Partnern in den Distrikten rasch eingedämmt werden.