Nepal

Zurückgekehrte Gastarbeiter:innen begleiten

Von rund vier Millionen Menschen, die derzeit aus dem Ausland ihre Familie in Nepal unterstützen, kehren viele irgendwann zurück – eine Reintegration, die nicht immer einfach ist. Wie sie gelingen kann, zeigt ein neues Projekt. 

  • Projektname
    Reintegration of Returnee Migrant Workers (ReMi)
  • Projektphase
    2022 bis 2026
  • Finanzierung
    Dieses Projekt ist ein Mandat der Deza.
  • Thematischer Schwerpunkt
    Mitsprache und sozialer Zusammenhalt
    Migration
    Wirtschaftliche Entwicklung
    Bildung, Arbeit und Einkommen
    Grund- und Berufsbildung

Nebst rund 800‘000 Nepales:innen, die derzeit permanent im Ausland leben, arbeiten zwischen zwei und drei Millionen befristet im Ausland (Stand 2022). Die meisten von ihnen – zumindest derer, die den legalen Weg der Gastarbeit wählen – sind Männer. Sie haben Nepal verlassen, um meist in Ländern der arabischen Halbinsel und in Malaysia einer Arbeit nachzugehen. Hier verdienen sie besseres Geld, auf dem Bau, in Hotels und Restaurants und in Kleiderfabriken, um ihre Familie in der Heimat zu unterstützen. Ihr Beitrag ans Bruttoinlandprodukt Nepals ist mit rund einem Drittel erheblich. 
 
Doch befristete Verträge laufen irgendwann aus. Damit sich Rüchkehrende wieder ins Arbeitsleben, in die Familie und die Gesellschaft integrieren können, unterstützt sie Helvetas. 

Angebote für Rückgekehrte stärken

Die Arbeitslosenquote in Nepal liegt gemäss Weltbank bei 11 Prozent (Stand 2022). Die Begleitung von Heimgekehrten ist wichtig, denn ihre soziale und wirtschaftliche Wiedereingliederung kann sich schwierig gestalten. Helvetas unterstützt Arbeitsvermittlungszentren in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen, wie Banken, anderen NGOs und Unternehmen. Diese Zentren bieten den Rückgekehrten Hand bei der Jobsuche, beim Aufbau eines eigenen Geschäftes, bei Weiterbildungen, buchhalterische Unterstützung und die Möglichkeit, die im Ausland neu erworbenen Fähigkeiten zertifizieren lassen. Weil solche Zentren vielerorts neu sind, stärkt Helvetas gleichzeitig deren Angebote und Qualität und hilft, sie bekannter zu machen.  

Eine neue Verbindung zur Heimat 

Auch die Wiedervereinigung mit der Familie ist nicht immer einfach. Zurückgebliebene Frauen haben sich in ihrem Alltag Unterstützung holen müssen – auch bei männlichen Personen – oder sie leben mit den Schwiegereltern zusammen, was zu Auseinandersetzungen führen kann. In ländlicheren Gemeinden kann dies zu Missverständnissen, Gerüchten und Misstrauen zwischen Ehemännern und -Frauen führen. Viele der Rückkehrer:innen haben zudem in ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen gelebt und sind traumatisiert.  Helvetas schult die Mitarbeitenden darin, die Bedürftigen zu identifizieren, die Art des Traumas zu diagnostizieren und sie an geeignete Institutionen, Selbsthilfegruppen oder Fachleute zu vermitteln. Diese psychosoziale Unterstützung, die in Nepal noch sehr neu ist, wird in Zukunft von den lokalen Regierungen sichergestellt. 

Währende der ersten Phase dieses Projektes 2023 werden mehr als 30‘000 Rückkehrer:innen in 20 Gemeinden in den zwei südlichsten Provinzen Koshi und Madhesh begleitet. Es ist eine gemeinsame Initiative der nepalesischen und der Schweizer Regierung, die von Helvetas umgesetzt wird, wobei Helvetas technische Unterstützung bei der Umsetzung leistet. 

Wie wir Menschen in Nepal unterstützen

In Nepal startete Helvetas 1956 ihre ersten Projekte. Das Programm hat sich seither ausgeweitet von Berufsbildung über Brückenbau bis zu Katastrophenschutz.

Mitsprache und sozialer Zusammenhalt

Viele Frauen und Männer in unseren Partnerländern können weder ihre Grundrechte wahrnehmen noch sich an Entscheidungsprozessen beteiligen.
© Helvetas
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Reintegration of Returnee Migrant Workers Project
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GPO 688 Kathmandu
Nepal

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E-Mail: remi.np@helvetas.org