Mosambik

Ausbildungen für die reale Arbeitswelt

Statt vom Erdgasboom zu träumen, bereiten sich Jugendliche im Norden Mosambiks darauf vor, in der realen Arbeitswelt Fuss zu fassen. Die kurzen Ausbildungen orientieren sich ganz an der Berufspraxis und den Bedürfnissen der mehrheitlich kleinen Betriebe der Region.  

  • Projektname
    HOJE – Ausbildung und Arbeit für Jugendliche
  • Projektphase
    2024 bis 2027
  • Finanzierung
    Spenden, Beiträge, Deza-Programmbeitrag
  • Thematischer Schwerpunkt
    Grund- und Berufsbildung

Heute statt morgen

HOJE ist die Abkürzung für ein Projekt für Berufsbildung, das Helvetas im Norden Mosambiks durchführt. «Hoje» ist auch das portugiesische Wort für «heute». Der Name ist Programm, ein Gegengewicht zu den Vertröstungen und Verheissungen, mit denen Jugendliche in Mosambik oft abgespeist werden: «Wenn dann das Erdgas gefördert wird …» Oder: «Wenn eine neue Regierung am Ruder ist …»

Mit HOJE gibt Helvetas eine Antwort auf aktuelle Probleme. In Kursen, die ein bis drei Monate dauern und sich am Markt orientieren, werden junge Leute im Alter von 15 bis 29 Jahren auf die Arbeitswelt vorbereitet.

Über Radio werden die Jugendlichen über die Ausbildungsmöglichkeit informiert. Wer sich interessiert, wird in eine Lerngruppe eingeteilt und erhält Informationen über die Anforderungen des Arbeitsmarktes und mögliche Berufsfelder: Schneiderei, Schlosserei, Schreinerei, Mechanik. Viele dieser Jugendlichen sind nicht oder nur sehr kurz in die Schule gegangen. Sie kommen aus stark benachteiligten Teilen der Gesellschaft, mindestens die Hälfte von ihnen sind Frauen.

© Helvetas
In kompakten Ausbildungsgängen, wie hier im Metallbaukurs, lernen junge Menschen, was sie für die Arbeitswelt brauchen. © Helvetas
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Wie in allen Lehrgängen ist auch bei den angehenden Elektrikerinnen und Elektrikern Praxis angesagt. © Helvetas
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In den Lerngruppen zeigt sich auch, wer besonders motiviert ist, die Grundlagen eines Berufes zu erlernen und sich der harten Arbeitswelt zu stellen. Nach der Ausbildung erhalten die Jugendlichen nicht nur ein Diplom, sondern auch Unterstützung auf der Suche nach einer bezahlten Arbeit oder beim Schritt in die Selbständigkeit.

Das für Mosambik beispielhafte Projekt arbeitet mit privaten und öffentlichen Bildungsinstituten zusammen. Ihr Personal wird so geschult, dass sie gute und marktorientierte Ausbildungen anbieten und die jungen Leute bei der Arbeitssuche unterstützen können. Wie schon in Nepal und Äthiopien erhalten die Institute einen Teil des Honorars erst, wenn die Ausgebildeten eine bezahlte Stelle antreten oder sich erfolgreich selbständig machen. Pro Jahr erhalten 1'200 Jugendliche so eine Ausbildung. Vier von fünf Jugendlichen schaffen es schon bald nach der Ausbildung, dank der erworbenen Kenntnisse ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Das Ziel des Projekts ist es, die Lebensbedingungen der Jugendlichen in Mosambik zu verbessern durch eine bessere Ausbildung und bessere Arbeitsmöglichkeiten.

© Helvetas
In den Lehrinstituten wird darauf geachtet, dass junge Frauen in allen Berufsgattungen gut vertreten sind. © Helvetas

Grund- und Berufsbildung

Fehlende Bildung ist ein Grund für die Zementierung von Armut und Ungleichheit. Länder mit schlechten Bildungssystemen sind wirtschaftlich kaum konkurrenzfähig.

Wie wir Menschen in Mosambik unterstützen

Wasser ist rar in Mosambik. Helvetas fördert deshalb den Bau von Brunnen und Latrinen und unterstützt Kleinbauernfamilien bei der Produktion.