Mangelnde Latrinen und zu wenig Trinkwasser sind die Ursache von vielen Krankheiten. Im Osten Burkina Fasos arbeitet Helvetas mit Schulen zusammen, in denen Kinder die Bedeutung von Gesundheit lernen, um in ihren Familien zu "GesundheitsbotschafterInnen" zu werden. Gleichzeitig verpflichten sich die Gemeinden, ihre Dörfer sauber zu halten und gute Hygienepraktiken umzusetzen.
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ProjektnameLaafia – Gesundheit für Schulkinder und Familien
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Projektphase2023 bis 2026
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FinanzierungDieses Projekt wird durch Spenden finanziert.
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Thematischer SchwerpunktWasser- und sanitäre Grundversorgung
Wasser, sanitäre Grundversorgung, Ernährung und Ernährungssicherheit in Ganzourgou
In der Provinz Ganzourgou, der Region des Zentralplateaus in Burkina Faso, ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen nach wie vor eine Herausforderung. Der Mangel an hygienischen und sanitären Einrichtungen führt dazu, dass die Menschen gezwungen sind, sich in Feldern oder Büschen zu erleichtern, oft ohne zu wissen, dass sie damit die Gesundheit ihrer Gemeinschaft gefährden. In einigen Gebieten sind die Böden sehr instabil und sumpfig, was dazu führt, dass Latrinen einstürzen und die Menschen ihre Notdurft in den Wäldern verrichten. Die Menschen, die in diesen Gebieten leben, brauchen technische Unterstützung, damit sie die an ihren Boden angepassten Strukturen besser platzieren und bauen können.
Frauen, Mädchen und vor allem Kinder unter fünf Jahren sind durch die mangelnde Hygiene in ihrer Umgebung gefährdet. Krankheiten, die auf mangelnde Hygiene und Unterernährung zurückzuführen sind, machen fast ein Drittel aller registrierten Krankheiten aus und betreffen damit mehr als jede dritte Person.
Seit Juli 2023 arbeitet Helvetas in den Gemeinden Salogo, Zam und Kogho mit den Gemeindeverwaltungen und lokalen Organisationen zusammen, um zur Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung beizutragen.
Das Projekt LAAFIA III (was "Gesundheit" bedeutet) setzt in Schulen und Gemeinden an und fördert gute Hygiene- und Sanitärpraktiken für Familien sowie Ernährung.
Mit dem «Écoles Bleues»-Ansatz wird sichergestellt, dass die Kinder Zugang zu sauberem Wasser, funktionierenden und gut gewarteten Latrinen und einer angemessenen Ernährung haben. Kinder lernen, warum Hygiene wichtig ist, und werden zu Hygienebotschafterinnen und -botschaftern in ihren Familien.
Oft benutzen sie zum ersten Mal in der Schule eine Latrine. Dort lernen sie auch, sich regelmässig die Hände zu waschen. Wenn sie nach Hause zurückkehren, sprechen sie über Latrinen, Händewaschen, Seife, Keime und Methoden, um Wasser sauber zu halten.
Der Zugang zu Wasser hilft auch dabei, Schulgärten anzulegen, in denen Bio-Gemüse angebaut wird, um die Qualität des Essens in der Schule zu verbessern. Die SchülerInnen haben die Möglichkeit, sich an allen Aktivitäten zu beteiligen: Sie pflanzen Salat, Auberginen oder Kohl an, sie giessen und beobachten, wie die Pflanzen wachsen. Dies ist eine gute Gelegenheit, etwas über Biologie und Ökologie zu lernen.
Massnahmen für junge Frauen in der Schule
Helvetas fördert auch das Bewusstsein für Menstruationshygiene in Schulen. Menstruation ist immer noch ein Tabuthema, so dass Mädchen aus Scham oder wegen fehlenden Einrichtungen während ihrer Periode oft nicht zur Schule gehen. Das Laafia-Projekt sensibilisiert mit Unterstützung von Lehrern und Frauen und Mädchenführern alle Schülerinnen und Schüler und hilft jungen Mädchen mit Austauschtreffen zu Menstruationshygiene in der Schule und zu Hause. Junge Mädchen, die ihre Periode haben, erhalten hygienische Menstruationsmanagement-Sets namens "Palobdé". Diese Kits sind wiederverwendbar.
Gleichzeitig schult Helvetas DorfbewohnerInnen darin, wie sehr ihre Gesundheit von Hygiene und einer sauberen Umwelt abhängt. Der erste Schritt ist ein gemeinsamer Spaziergang durch das Dorf und die Umgebung, damit die Menschen das Ausmass der fäkalen Verschmutzung und deren Folgen erkennen können. Es ist ein einschneidendes Erlebnis, das Ekel und Scham auslöst und den Familien bewusst macht, wie wichtig es ist, eine Latrine zu haben.
Begleitet und überwacht wird der Prozess durch das Village Sanitation Committee (CVA), das sich aus Vertretern jedes Ortsteils zusammensetzt und dessen Aufgabe es ist, das Bewusstsein zu schärfen und sicherzustellen, dass die eingegangenen Verpflichtungen erfüllt werden. Das CVA organisiert auch eine Gemeindeevaluierung und prüft in verschiedenen Haushalten, ob Kriterien in Bezug auf Hygiene und Sauberkeit eingehalten werden, sodass die Gemeinde als FDAL (Ende der offenen Defäkation) erklärt werden kann. Das ist ein wichtiges Ereignis für die Gemeinde. Es wird ein "Siegeswimpel" in einer offiziellen Zeremonie mit Tanz und Musik angebracht. Dieses von Helvetas eingeführte Fest hat viel dazu beigetragen, Gemeinden zu motivieren, sich für bessere Gesundheit und Hygiene einzusetzen.
Viele Gesundheitsprobleme hängen mit dem Konsum von unsauberem Trinkwasser zusammen. Aus diesem Grund bildet das LAAFIA-Projekt Frauengruppen in der Herstellung von gechlortem Wasser aus, damit sie über die Notwendigkeit der Trinkwasseraufbereitung aufklären und sich durch den Verkauf ihres Produkts in den Dörfern einen Arbeitsplatz schaffen. Während dieser Besuche spielen sie auch eine wichtige Rolle bei der Aufklärung über Verhaltensweisen, die das Risiko von Krankheiten verringern.