Unvorhersehbare Wetterabläufe, zunehmende Stärke von tropischen Stürmen, Regenfällen und Überflutungen, zunehmende Dürren mit Ernährungsengpässen, Ansteigen des Meeresspiegels: Arme Bevölkerungsgruppen sind besonders stark betroffen, einerseits aufgrund ihrer geografischen Lage und andererseits, weil ihnen die Mittel fehlen, sich an veränderte klimatische Bedingungen anzupassen bzw. sich darauf vorzubereiten. Die Folgen des Klimawandels lösen zudem vielerorts regionale Migrationsbewegungen aus. Schon heute gibt es über 20 Millionen «Klimaflüchtlinge».
Fokus arme und exponierte Bevölkerungsgruppen
Als Mitglied der Klima-Allianz, einem Zusammenschluss von über 70 Schweizer NGOs, fordert Helvetas Politik und Verwaltung auf, ihre klimapolitischen Ambitionen deutlich zu verstärken, beim internationalen Engagement ebenso wie bei der Reduktion der CO2-Emissionen im eigenen Land. Dabei dürfen die finanziellen Verpflichtungen nicht zulasten der Entwicklungszusammenarbeit gehen, sondern müssen mit zusätzlichen, verursachergerechten Finanzierungsinstrumenten eingelöst werden. Arme und exponierte Gemeinschaften müssen befähigt werden, mit den Folgen des Klimawandels umzugehen und humanitäre Krisensituationen zu überwinden, zum Beispiel mit klimasensitiven Anbaumethoden, dürreresistentem Saatgut, Aufforstungen, Terrassierungen oder dem Anlegen von Bewässerungsteichen. Der Bundesrat soll sich dafür einsetzen, dass 50 Prozent der international zur Verfügung stehenden Klimagelder für Anpassungsmassnahmen verwendet werden und in erster Linie den armen und besonders exponierten Ländern und Gemeinschaften im Süden zugutekommen.