Mit einem Legat Perspektiven stiften
«Mädchen und junge Frauen in Benin werden viel weniger zu einer Ehe und zu Kindern gedrängt, wenn sie in einer Ausbildung sind», sagt Therese Frösch. Die ehemalige Präsidentin von Helvetas weiss, wovon sie spricht. In ihrer Funktion machte sie sich auch von der Projektarbeit in Benin ein Bild, wo rund die Hälfte der Bevölkerung in extremer Armut lebt.
Dort, aber auch anderswo, hat sie gesehen, was es für Kinder und junge Erwachsene aus armen Verhältnissen bedeutet, trotz grosser Widerstände doch zur Schule gehen oder eine Berufsbildung machen zu dürfen: Sie haben Perspektiven und eine faire Chance auf ein selbstbestimmtes Leben. «Es bringt so viele Erfolge mit sich, wenn Frauen selbständiger werden», sagt Therese Frösch, die selbst mit der Frauenbewegung aufgewachsen ist.
Auch privat reist die heute 73-Jährige oft ins Land an der Westküste Afrikas. Zusammen mit ihrem Mann – er ist selbst in Benin geboren – besucht sie seine Familie, seine Kinder aus einer früheren Beziehung und die Grosskinder.
In Therese Frösch wuchs der Wunsch heran, sich dort zu engagieren, wo es für andere oft «alles andere als rosig aussieht», wie sie sagt. Auch das Legat, das sie kürzlich in ihrem Testament für Helvetas festgelegt hat, ist Ausdruck davon, sich für mehr Gerechtigkeit einsetzen zu wollen.
Ein naheliegender Entschluss
Denn Gerechtigkeit liegt ihr bis heute sehr am Herzen. Dass es allen gutgeht, weltweit. «Es hat mich immer gequält, wenn irgendwo Ungerechtigkeiten passiert sind». Die offizielle Schweiz mache in ihren Augen zu wenig dagegen. Deshalb setzte sie sich auch selbst immer wieder dafür ein, dass Andere eine faire Chance im Leben erhalten – in jungen Jahren als Sozialarbeiterin und Gewerkschafterin, später in der Politik und in den neun Jahren im Helvetas-Vorstand, vier Jahre davon als Präsidentin.
Bis heute ist sie der Entwicklungsorganisation als Spenderin und neugieriges Mitglied verbunden. «Das ist für mich eine innovative Organisation, die genau untersucht, was gemacht werden muss. Aber der Mensch ist dabei immer und jederzeit im Mittelpunkt», sagt sie. «Ich habe grosses Vertrauen in Helvetas». Die Organisation nun in einem Legat zu bedenken, sei für sie deshalb naheliegend gewesen.
Therese Frösch, ehemalige Helvetas-Präsidentin
Solidarisch mit denen, die es schwerer haben
Ein Testament zu verfassen, ist für viele Menschen ein schwieriger Schritt, denn er bedeutet, sich mit dem eigenen Tod zu befassen. Es gibt jedoch auch eine andere Sichtweise darauf: Für Therese Frösch war ausschlaggebend, sich rechtzeitig um ihren Nachlass zu kümmern, damit ihre Liebsten ihren Willen kennen. «Jede und jeder sollte so viel wie möglich regeln, damit die Hinterbliebenen keine Sorgen haben, weil sie nicht wissen, was die verstorbene Person gewollt hat.» Eine Notarin, die ihr empfohlen worden sei, habe ihr geholfen, den Nachlass zu regeln und das Testament zu schreiben.
Besonders aber wollte sie diejenigen bedenken, die wenig zum Leben haben und die zufälligerweise in schwierige Lebensumstände hineingeboren worden oder geraten sind. «Ich bin so dankbar – heute, wo die Welt so schlimm aussieht –, dass ich in der Schweiz geboren worden bin. Dass es mir und meiner Familie so gut geht.» Umso wichtiger ist es ihr, solidarisch mit anderen zu sein. «Ich bin überzeugt, dass es gut ist, wenn man einen Teil des Geldes einer grösseren, seriösen Organisation wie Helvetas anvertraut», sagt Therese Frösch, und fügt an: «Das letzte Hemd hat bekanntlich keine Tasche.»
Überlegen Sie sich, Helvetas in Ihrem Testament zu begünstigen?
Wünschen Sie ein persönliches Gespräch? Karin Wecke, bei Helvetas verantwortlich für Erbschaften und Legate, gibt Ihnen gerne Auskunft – vertraulich und unverbindlich. Sie erreichen sie unter 044 368 65 78 oder karin.wecke@helvetas.org
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