Die Glückskette verstärkt ab heute Mittwoch, 26. Mai, ihre Spendensammlung Coronavirus International. Die Lage spitzt sich nämlich in vielen Ländern zu, so beispielsweise in Nepal, Pakistan und Bangladesch. Es fehlt an Lebensnotwendigem, an medizinischer Ausrüstung, Sauerstoff und Schutzausrüstungen. Millionen von Menschen sind von Armut bedroht und brauchen dringend Unterstützung. Helvetas ist Partnerin der Glückskette und hilft vor Ort mit Nothilfepaketen, Überlebens- und Wirtschaftshilfe.
Die Ärmsten trifft die Pandemie am härtesten. Sie sind dringend auf Hilfe angewiesen. Helvetas, eine Schweizer Organisation für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe, setzt sich seit über einem Jahr in rund 30 Ländern mit Corona-Nothilfe für die besonders betroffenen Menschen ein.
Die NGO verteilt medizinische Nothilfepakete für Infizierte, Schutzausrüstungen und Hilfsmaterial für Spitäler und unterstützt die arbeitslos gewordenen Menschen mit verteiltem Saatgut, mit Schulungen, Beratungen und mit Bargeld für den unmittelbaren Bedarf. Gleichzeitig laufen Corona-Sensibilisierungsarbeiten sowie die Produktion und Installation von mobilen Handwaschstationen unter Hochdruck weiter.
Einblick in drei Länder, in denen die Menschen akut sehr stark unter der Pandemie leiden:
Nepal
«Die Spitäler sind voll, das medizinische Personal erschöpft und teils selbst infiziert, das öffentliche und private Gesundheitssystem steht kurz vor dem Zusammenbruch. Die Menschen sind verängstigt und hilflos – Hilfe ist jetzt dringend nötig», sagt Bharat Pokharel, Leiter des Nepal-Programms von Helvetas. Die meisten Städte im 30-Millionen-Einwohner-Land sind abgeriegelt, das Land ist seit Wochen praktisch zum Stillstand gekommen. Die Infektionszahlen steigen weiterhin – und die medizinische Versorgung ist noch prekärer als im Vergleich zum von Corona hart getroffenen Nachbarland Indien. Besonders betroffen sind die Wanderarbeiterinnen und -arbeiter und ihre Familien, die üblicherweise in Indien arbeiten, um ihr Überleben zu sichern. Sie mussten wegen Corona zurückkehren nach Nepal – oft mit dem Virus – und sind jetzt arbeits- und mittellos.
Lokale Mitarbeitende und Partner von laufenden Entwicklungshilfsprojekten – unter anderem von der Deza – haben Nothilfemassnahmen aufgegleist.
Was Helvetas tut:
- Verteilung von Bargeld für den unmittelbaren Bedarf und von medizinischen Notfallpaketen mit Masken, Seifen, Desinfektionsmitteln und Fiebermessern
- Verteilung von Hygiene- und Schutzausrüstungen für medizinisches Personal
- Einrichtung von mobilen Handwaschstationen in neu gebauten Isolations- und Quarantänezentren
- Unterstützung der Ausrüstung von Gesundheitszentren – u.a mit Infrarotthermometern und Pulsoximetergeräten (medizinische Geräte, die den Puls und die Sauerstoffsättigung im Blut messen) sowie von Spitälern mit Sauerstoff und Isolierbetten
- Beratung und wirtschaftliche Unterstützung für Wanderarbeiterinnen und -arbeiter und deren Familien, die infolge der Pandemie ums Überleben kämpfen
Pakistan
«Die Regierung versucht ihr Bestes, um die durch die Pandemie entstandene Situation zu bewältigen. Doch während der dritten Welle wird es jetzt sehr ernst. Pakistan braucht Unterstützung von aussen – sei es für die eigentliche Bewältigung der Pandemie, sei es, um das Überleben der Menschen zu sichern, die infolge der Pandemie kein Einkommen mehr erzielen können und damit mittelfristig von Hunger bedroht sind», erklärt Arjumand Nizami, die das Helvetas-Programm in Pakistan leitet.
Was Helvetas tut:
- Verteilung von medizinischen Nothilfepaketen mit Masken, Seifen, Desinfektionsmitteln und Fiebermessern
- Verteilung von Hygiene- und Schutzausrüstungen für medizinisches Personal
- Einrichtung von mobilen Handwaschstationen (teils mit Fusspedal betrieben) in neu gebauten Isolations- und Quarantänezentren
- Unterstützung der Ausrüstung von Gesundheitszentren – u.a mit Infrarotthermometern und Pulsoximetergeräten (medizinische Geräte, die den Puls und die Sauerstoffsättigung im Blut messen)
- Unterstützung von Spitälern mit Sauerstoff und Isolierbetten
- Überlebenshilfe für verarmte Familien – unter anderem im Bezirk Bahrain des Swat-Distrikts, wo etwa eine Viertelmillion Menschen leben. Alleine dort sind 10’000 Familien vom Tourismus abhängig, der total eingebrochen ist. Helvetas versorgt die ärmsten 1000 Familien mit Lebensmitteln, verteilt Saatgut sowie Hygieneartikel, Desinfektionsmittel und Fieberthermometer.
Bangladesch
«Wir unterstützen die Ärmsten der Armen – das sind zum Beispiel Menschen mit Behinderung in ärmsten und von Corona besonders betroffenen Gegenden in Bangladesch, die kaum mehr genug zu essen haben und aus Not nun anfangen, alles zu verkaufen, was sie noch besitzen. Dies drängt sie erst recht zurück in die Armut», erläutert Barbara Dietrich, bei Helvetas verantwortlich für die Programme in Bangladesch, Myanmar und Laos.
Was Helvetas tut:
- Bargeld-Nothilfe für die besonders Armen, um deren Überleben zu sichern
- Unterstützung von Menschen mit Behinderung in speziell armen Gegenden – zum Beispiel in dem sie sich Hühner oder Enten kaufen können, damit sie wieder etwas verdienen und sich damit das Überleben sichern können
- Ermöglichung des Zugangs zu Gesundheitseinrichtungen
- Verteilung von medizinischen Nothilfepaketen mit Masken, Seifen etc.
- Aufklärungskampagnen zu Corona
- Einrichtung von mobilen Handwaschstationen
- Unterstützung der Rohingya, die bei Cox’s Bazar im weltweit grössten Flüchtlingscamp auf engstem Raum leben – u.a. mit Gemüseanbau, Verteilung von Nothilfepaketen und Vermittlung an Gesundheitszentren
Spenden:
- Online auf helvetas.org/corona
- E-Banking: IBAN CH76 0900 0000 8000 3130 4, Vermerk «Corona»
- Einzahlungsschein auf Postkonto 80-3130-4, Vermerk «Corona»