Am 28. April findet am Morgen im Kursaal in Bern die Generalversammlung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) statt. Über 150 Klimaaktionär:innen haben drei Anträge zuhanden der GV eingereicht. Obwohl der Bankrat entschieden hat, diese nicht zu traktandieren, werden die Aktionär:innen in ihren Voten an der GV eine konsequente Klima- und Umweltpolitik vom SNB-Direktorium einfordern. Ausserdem werden von den Investitionen der SNB in fossile Konzerne direkt betroffene Personen an der GV sprechen.
Medienmitteilung der Klima-Allianz Schweiz, zu der Helvetas und andere Organisationen gehören.
Im Februar hat ein Club aus über 150 Aktionär:innen der SNB drei Anträge zuhanden der Generalversammlung der SNB eingereicht. Diese fordern, dass die Anlage-, Geld- und Währungspolitik auf die völkerrechtlich verbindlichen Vorgaben des Pariser Klimaabkommens ausgerichtet werden. Der Bankrat hat die Traktandierung der Anträge abgelehnt, die klimapolitische Verantwortung der SNB bleibt aber bestehen. Die Aktionär:innen werden sich darum in Wortmeldungen zum Inhalt der Anträge äussern.
Vetreter:innen von “Stop EACOP” aus Uganda, Tansania und der DR Kongo sprechen an der GV
Die Investitionen der SNB in fossile Konzerne haben reale Auswirkungen auf die Lebensrealität von unzähligen Menschen. Die SNB investiert zurzeit über USD 510 Millionen in TotalEnergies, welche in Uganda und Tansania eine 1443 Kilometer lange Ölpipeline namens EACOP plant. Diese transportiert Rohöl von zwei Ölfeldern am Albertsee an der Grenze von Uganda und der DR Kongo. Gegen diese Umweltzerstörung hat sich in allen drei Ländern massiver Widerstand unter der Kampagne “Stop EACOP” formiert.
Drei Vertreter:innen, Hilda Nakabuye aus Uganda, Baraka Lenga aus Tansania und John Toly aus der DR Kongo werden an der Generalversammlung der SNB präsent sein und der SNB-Führung direkt aufzeigen, wie die Investitionen der SNB zur Zerstörung ihrer Lebensgrundlage führen.
Ablauf Generalversammlung und Möglichkeiten für Interviews
Die Klimaaktionär:innen werden sich zusammen mit weiteren Unterstützer:innen um 9:15 Uhr vor dem Kursaal einfinden. Dies bietet eine gute Möglichkeit für Foto- und Videoaufnahmen, sowie Interviews mit den Aktionär:innen und Vertreter:innen der Frontline Communities. Die Unterstützer:innen werden dabei mit Bannern, Schildern und Flyern für die anderen Aktionär:innen präsent sein.
Um 10:00 Uhr beginnt die GV im Kursaal. Die Klimaaktionär:innen werden bei verschiedenen Traktandenpunkten das Wort ergreifen, um ihre Kritik und die Forderungen zur Klimapolitik der SNB zum Ausdruck zu bringen.
Die Aktionär:innen, sowie die Vertreter:innen der Frontline Communities stehen auch nach der Generalversammlung im Kursaal noch für direkte Gespräche zur Verfügung.
Interviewanfragen und die Anfrage für die Texte der Redebeiträge können an Jonas Kampus (jonas.kampus@klima-allianz.ch) gestellt werden.
Weiterführende Dokumente
Anträge: https://www.unsere-snb.ch/blog/antraege-eingereicht
Forderungen & Argumentarium: https://www.unsere-snb.ch/alles-in-einem-dokument
Kampagne “#StopEACOP”: https://www.stopeacop.net
Kontakt
Jonas Kampus, Klima-Allianz
Tel.: 079 894 41 88