Januar: Wasser bunt verpackt
Wasserspeicher – oft kunstvoll bemalt wie hier im Bild – sind in Mali lebenswichtig. Sie speichern Wasser, halten es sauber und sichern so die Gesundheit der Menschen. In Mali liegt die Wasserversorgung meist bei weitläufigen Gemeinden, denen oft Mittel und Personal fehlen. Deshalb müssen viele das verschmutzte Wasser aus Tümpeln oder Ziehbrunnen nutzen. Dank Schweizer Spenden unterstützt Helvetas Dörfer mit Geld und Fachwissen. Gemeinsam mit den Bewohner:innen wird die sinnvollste Infrastruktur gewählt, sei es Solarpumpen, Schullatrinen oder Zisternen.
Februar: Helfende Hände in Charkiw
Mehr als 90 Prozent der humanitären Hilfe in der Ukraine wird von ukrainischen Organisationen geleistet.Der Angriffskrieg
Russlands, der sich zum zweiten Mal jährt, hat eine enorme Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Waren vor dem Krieg rund 800 gemeinnützige Organisationen in der Ukraine registriert, waren es Ende 2022 bereits weit über 6'000. Helvetas unterstützt mit der Glückskette und Schweizer Spenden über 80 ukrainische NGOs, darunter «Artdacha». Die Organisation leistet Soforthilfe durch Lebensmittelpakete, Hygienekits und Stromreparaturen in kriegsversehrten Dörfern bei Charkiw. Helvetas stellt zudem Werkzeuge und Wissen für freiwillige Elektriker:innen bereit. Dieses Jahr ist überdies ein barrierefreier Schutzbunker von «Artdacha» eröffnet worden, zugänglich auch für Menschen mit Behinderungen.
Schenken Sie faire Chancen
März: Ein Job für sauberes Wasser
Hareg Mamo (links) repariert gerade eine Wasserpumpe. Die 23-Jährige war lange arbeitslos, dann konnte sie sich dank des YES-Projekts von Helvetas hier in der Region Amhara im Norden Äthiopiens zur Brunnenflickerin ausbilden lassen. Äthiopien hat eine extrem junge Bevölkerung, von der viele grosse Schwierigkeiten haben, eine Arbeit zu finden. Heute bietet Hareg gemeinsam mit anderen jungen Unternehmer:innen Dienstleistungen rund um Wasserversorgung an. Das Projekt bringt gleich zwei Vorteile: Hareg erzielt ein regelmässiges Einkommen, und defekte Wasserpumpen können schnell repariert werden, sodass sie zuverlässig Wasser liefern. Denselben Brunnen besucht die junge Brunnenflickerin ein bis zwei Mal im Jahr. Für anspruchsvollere Reparaturen, die besser im Team bewältigt werden, unterstützt sie ein Kollege (hinter dem Brunnen).
April: Ernte der Zuversicht
Eliane Mary lebt mit ihren zwei Kindern im Dorf Ambodifinesy in Madagaskar. Auf dem geerbten Hof baut sie Kakao an. Dank der Unterstützung von Helvetas konnte sie ihre Anbaumethoden verbessern und erzielt heute höhere Erträge. Zusätzlich pflanzt sie Vanille und Bohnen an, was ihr mehr Einkommen und eine bessere Ernährung ermöglicht. Nach dem Verlust ihrer Eltern und gescheiterten Beziehungen ist Eliane aufs Land zurückgekehrt, um ihre Kinder zu versorgen. Mit dem Erlös aus Kakao und Vieh finanziert sie das Schulgeld von Tochter Ynola Fifine (6) und Sohn Forlane Cabrel (12). Nach den vielen Hürden auf ihrem Weg ist sie heute stolz auf das, was sie erreicht hat, und arbeitet weiter an einer besseren Zukunft für ihre Familie.
Mai: Neuanfang mit Perspektive
Jugendliche wie Alhasan Diallo nehmen auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen immense Strapazen auf sich. Alhasan verliess mit 16 Jahren Guinea, durchquerte Länder wie Côte d’Ivoire, Mauritanien und Libyen und träumte von einem besseren Leben in Europa. Doch die Realität war geprägt von Ausbeutung, Polizeikorruption und lebensgefährlichen Situationen. Schliesslich musste er erkennen, dass die Risiken illegaler Migration die erhofften Chancen übersteigen. Enttäuscht und erschöpft kehrte er nach Guinea zurück und ließ sich in Conakry nieder. Dank des EJM-Projekts von Helvetas fand Alhasan neue Hoffnung. EJM bietet Bildungsangebote und Berufstrainings, um jungen Migrant:innen eine stabile Zukunft zu ermöglichen. Heute hofft Alhasan auf eine Karriere in der IT, um in Guinea ein neues Leben aufzubauen.
Juni: Reisen mit Respekt
Tourismus ist in Bhutan ein junges Phänomen und wird bewusst nachhaltig gestaltet, um Natur und Kultur zu bewahren. Helvetas unterstützt im abgelegenen Haa-Tal ein Projekt zur Förderung von sanftem Tourismus. Das Bild zeigt ein sogenanntes Home Stay im Haa-Tal, in dem Reisende bei einheimischen Familien übernachten können. In einem von jungen Menschen aus der Region betriebenen Besucherzentrum erhalten die Gastgeber:innen Schulungen. Sie lernen, wie sie Gäste aus anderen Kulturen bewirten und sich auch ohne gemeinsame Sprache verständigen können. So soll Haa zu einer Tourismusdestination werden, die allen zugutekommt: der Landbevölkerung, den Gemeinden und den Reisenden. Das Projekt stärkt die Region und schafft authentische Begegnungen im Einklang mit Bhutans Prinzipien des nachhaltigen Reisens.
Juli: Theater für den Wandel
Im weltweit grössten Flüchtlingslager in Cox's Bazar, Bangladesch, setzen sich von Helvetas gebildete Jugendgruppen aktiv gegen Missstände ein. Mit farbenfrohen Gewändern und traditionellen Liedern bringen sie ihre Botschaft durch interaktive Theaterstücke auf die Bühne. Junge Rohingya aus dem Lager und Jugendliche aus den umliegenden Gemeinden zeigen unter anderem eindringlich die schwerwiegenden Folgen von frühen Verheiratungen auf, aufmerksam verfolgt von einem bewegten Publikum. Mit ihren Einsätzen fördern die Jugendgruppen den Austausch und gegenseitigen Respekt zwischen den Gemeinschaften. Und sie engagieren sich nicht nur für dieses wichtige Thema: Auch bei Katastrophen wie Bränden oder Überschwemmungen leisten sie schnelle Hilfe und stehen besonders den Schwächsten zur Seite.
August: Der Regenwald brennt
In Bolivien wüten verheerende Waldbrände, angefacht durch die extreme Sommerhitze. In den Regionen Santa Cruz und Beni stehen Dörfer in Flammen, Rauch legt die Schulen lahm, und viele Menschen sind von überlebenswichtiger Versorgung abgeschnitten. Über 40'000 Menschen, darunter viele aus indigenen Gemeinschaften, stehen vor einer Katastrophe. Tag und Nacht kämpfen Feuerwehrmänner unter Lebensgefahr gegen die Flammen an, die Boliviens einzigartige Tier- und Pflanzenwelt bedrohen. Neben der Nothilfe mit Trinkwasser, Nahrung und Medikamenten unterstützt Helvetas die Gemeinden langfristig: Mit nachhaltigen Ansätzen wie Agroforstsystemen helfen wir, zerstörte Lebensgrundlagen wiederaufzubauen und die Menschen widerstandsfähiger gegen künftige Katastrophen zu machen.
Schenken Sie faire Chancen
September: Aus Krisen wird Zusammenhalt
In Sri Lanka überlegen junge Erwachsene, wie sie ihrer Gemeinschaft helfen können. Mit Unterstützung von Helvetas gründeten sie in Mihintale, einer von der Wirtschaftskrise hart betroffenen Region, eine Honigkooperative. Diese hilft Bauern, ihren Honig zu sammeln, zu verarbeiten und zu verkaufen. Die Initiative geht über den Honigverkauf hinaus: Besuche in abgelegenen Dörfern fördern den Austausch und verringern soziale Probleme. Gleichzeitig setzen sich die Jugendlichen mit der konfliktreichen Vergangenheit des Landes auseinander. Durch Begegnungen zwischen singhalesischen und tamilischen Jugendlichen bauen sie alte Vorurteile ab. Mit ihrer Arbeit schaffen die jungen Menschen wirtschaftliche Perspektiven und stärken den Zusammenhalt in ihrer Region. Trotz Krise und Konflikten beweisen sie, dass eine bessere und friedliche Zukunft möglich ist.
Oktober: Sicherheit in schwerer Zeit
Im Libanon stellt die aktuelle Krise viele Familien vor enorme Herausforderungen. In den ersten Tagen müssen bereits Hunderttausende ihr Zuhause verlassen. Viele von ihnen sind auf Unterstützung angewiesen, da es an sicheren Schlafplätzen, Nahrung und Hygiene fehlt. Gemeinsam mit Partnerorganisationen stellt Helvetas dringend benötigte Hilfsgüter bereit. Matratzen, Decken und Hygiene-Kits helfen, die unmittelbare Not zu lindern, und warme Mahlzeiten geben den Menschen Kraft in dieser schweren Zeit. Unermüdlich sind die Helfer:innen im Einsatz - wie hier beim Entladen von Matratzen - um den betroffenen Familien inmitten der Krise ein Stück Sicherheit und Schutz zu bieten. Ein kleiner, aber wichtiger Beitrag, um das immense Leid vor Ort zu mindern.
November: Mit Herz und Mut zum Gipfel
Gulburak, 17 Jahre alt, liebt die Berge ihrer Heimat, besonders den mächtigen Pik Lenin, der majestätisch über dem Alay-Tal thront. Hier, in einer der ärmsten Regionen Kirgistans, verbringt sie die Sommer mit ihrer Familie. Früher lebten sie von der Viehzucht, doch inzwischen gibt der sanfte Tourismus neue Hoffnung. Mit Unterstützung von Helvetas kann sie nun ihren Traum verwirklichen: die Ausbildung zur Bergführerin. Als sich eines Morgens die Wolken lichten und der Gipfel in voller Pracht erscheint, strahlt Gulbarak. „Hier oben fühle ich mich frei.“ Ihr Traum, die Berge zu ihrem Beruf zu machen, gibt nicht nur ihr, sondern auch ihrer Gemeinschaft eine Perspektive – einen Weg, der die Armut im Tal verringern kann.
Dezember: Hoffnung für die Kleinsten
Im Geburtshaus von Sinawongourou im Norden Benins herrscht reges Treiben: Mütter bringen ihre Babys zur ersten Impfung, und die Hebammen überprüfen den Gesundheitszustand der Kleinen. Dank der Unterstützung von Helvetas hat die Geburtsstation nun Zugang zu sauberem Wasser, was die Bedingungen für alle deutlich sicherer macht. Früher mussten die Familien das Wasser selbst in die Klinik bringen; oft war es verschmutzt, was das Infektions- und Sterberisiko für Mutter und Kind erhöhte. Heute erleichtert der Wasseranschluss die tägliche Arbeit erheblich: Untersuchungen, Geburten und die Nachversorgung können hygienischer durchgeführt werden, und auch die Reinigung der Räume ist einfacher. Die Hebammen freuen sich, den Müttern häufiger ihre gesunden Babys übergeben zu können.
Vielen Dank, dass Sie mit Ihrer Unterstützung Menschen weltweit faire Chancen ermöglichen. Das gesamte Helvetas-Team wünscht Ihnen von Herzen ein gutes und glückliches 2025!
Schenken Sie faire Chancen
Die Projekte von Helvetas werden dank unseren Spender:innen und der Unterstützung durch die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) ermöglicht.