Das Solarkino von Helvetas geht im August auf Mini-Tournee
Vom 18. bis am 25. August findet in der Deutschschweiz die elfte Ausgabe des solarbetriebenen Open-Air-Kinos Cinema Sud statt. Die Schweizer Entwicklungsorganisation Helvetas bringt das mobile Solarkino mit Veloanhängern nach Aarau, Köniz und Frauenfeld und gibt mit zwei Filmen Einblicke in das Leben im globalen Süden.
Auch in diesem Jahr veranstaltet die Schweizer NGO Helvetas das Cinema Sud. An sechs Tagen tanken Solarpanels Energie, um spannende und nachhaltige Kinoabende zu ermöglichen. Bei Sonnenschein können die mobilen Solarpanels tagsüber genügend Energie für zwei Filmvorführungen in der Dunkelheit speichern. Die leistungsstarken Batterien des Helvetas Cinema Sud überstehen auch trübe Tage.
Zur diesjährigen Auswahl der Beiträge aus dem und über den globalen Süden gehören der mehrfach ausgezeichnete Film «Lunana» aus Bhutan sowie die Komödie «Le Miracle du Saint Inconnu» aus Marokko.
Einzigartiges Kinoerlebnis
Auf schönen Plätzen im Grünen spannt Helvetas die Kinoleinwand zwischen zwei Bäume, sodass die Besucherinnen und Besucher die eindrücklichen Werke unter freiem Sternehimmel geniessen können. Die Platzwahl ist jedem freigestellt, denn die Sitzgelegenheiten bringen die Gäste selbst mit. Sollte das Wetter nicht mitspielen, so sorgt die Entwicklungsorganisation für einen Platz im Trockenen. Seit Anfang Juli ist das Cinema Sud in der Romandie unterwegs. Noch bis zum 6. September legen die Radfahrer dort insgesamt über 700 Kilometer zurück, um dem Westschweizer Publikum 57 umweltfreundliche Vorführungen in 20 Städten bieten zu können.
Das aussergewöhnliche Kinoerlebnis findet bereits zum elften Mal statt und ist kostenlos.
Daten Deutschschweiz:
- 18. und 19. August: Aarau Forum Schlossplatz
- 20. und 22. August: Köniz Eichholz
- 24. und 25. August: Frauenfeld Botanischer Garten
Filmauswahl Deutschschweiz:
LUNANA (Pawo Choyning Dorji, Bhutan, 2020 109 Min. Ov/d/f)
Findet man sein Glück dort, wo man es nicht erwartet? Ein junger Lehrer aus der Stadt wird in ein entlegenes Hochgebirgstal geschickt und macht sich widerwillig auf den Weg, da er lieber als Musiker ins Ausland ginge. Vor Ort trifft er auf eine Gemeinschaft, die ihn mit Respekt betrachtet. Nur ein Lehrer könne «die Zukunft der Kinder berühren». Der Film wurde mit Solarenergie in einer wunderbaren Bergwelt mit Laien gedreht, die in Lunana die wohl abgelegenste Schule der Welt besuchen.
LE MIRACLE DU SAINT INCONNU (Alaa Eddine Aljem, Marokko, 2019 100 min. Ov/d/f)
Amine vergräbt eine Tasche voll Geld auf einem Hügel und wird dann verhaftet. Jahre später kehrt er zurück und erkennt den Ort kaum wieder. Ein Mausoleum wurde errichtet, Pilger strömen herbei, um den «unbekannten Heiligen» zu würdigen, skurrile Figuren zogen ins neue Dorf. Daneben bebauen Vater und Sohn vertrocknetes Land in der Hoffnung auf Regen. Wie kommt Amine wieder zu seinem Geld? Geschieht doch noch ein Wunder? Eine Komödie à la Kaurismäki aus dem Maghreb.
