© Helvetas Swiss Intercooperation
Sri Lanka - 19. Juni 2017

Schaufeln nach der grossen Flut

© Helvetas Swiss Intercooperation

Die Überschwemmungen in Sri Lanka vertrieben zwar eine halbe Million Menschen aus ihren Häusern, doch in den internationalen Medien fanden sie nur wenig Echo. Im Südwesten der Insel unterstützt Helvetas den Wiederaufbau, der jetzt begonnen hat.

Mitte Mai, nach einer unüblich langen und dramatischen Trockenzeit, kamen die lang ersehnten Regenfälle des Monsuns. Zehn Tage später mussten 500'000 Menschen ihre Häuser verlassen, weil diese oft mehrere tief unter Wasser standen. Anfang Juni meldeten die Behörden, dass Erdrutsche und Überschwemmungen 208 Todesopfer gefordert hatten.

Zu den besonders stark betroffenen Bezirken gehören die Distrikte Rathnapura und Kalutara im Südwesten der Insel, wo Helvetas im Rahmen des Landesprogrammes Entwicklungsprojekte durchführt. In diesen beiden Distrikten werden nach dem Unwetter Häuser und gemeinschaftliche Einrichtungen wie Quellfassungen oder Gemeindezentren instandgesetzt. In Ratnapura unterstützt Helvetas im Verbund mit Allianz2015 und mit den Organisationen ACTED und PIN den Wiederaufbau zerstörter und beschädigter Einrichtungen wie Quellfassungen und Gemeinschaftszentren. Von diesem Aufbauprojekt profitieren rund 500 Opfer des Unwetters. Für den Wiederaufbau werden sie mit den nötigen Werkzeugen ausgestattet und erhalten im Rahmen von Work for Cash während 20 Tagen einen Lohn für ihre Arbeit, mit dem sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Darüber hinaus werden 200 der am meisten betroffenen Familien mit direkter Finanzhilfe unterstützt. In Kalutara führt Helvetas mit Geldern der Glückskette ein ähnliches Wiederaufbauprojekt durch, von dem 300 Menschen profitieren.

Die Überschwemmungen in Sri Lanka fanden in den Medien wenig Echo, obwohl hier beispielhaft zu verfolgen war, wie dramatisch die Folgen der globalen Klimaerwärmung sein können. In den letzten Jahren hat Helvetas auf diese Bedrohung spezifische Antworten gefunden. In Afrika, Asien und Lateinamerika haben 2016 mehr als 150'000 Menschen in Helvetas-Projekten gelernt, der Klimaerwärmung zu begegnen und sich auf derartige Katastrophen vorzubereiten oder sich nach einer Katastrophe besser zu helfen wissen. Daneben hat Helvetas einen Nothilfefonds geäufnet, aus dem Nothilfe- und Wiederaufbau-Projekte kurzfristig finanziert werden, Diese Not- und Aufbauhilfe bleibt jedoch auf Partnerländer oder auf Regionen beschränkt, in denen Helvetas mit Entwicklungsprojekten präsent ist. 

Ihr Kontakt
Matthias Herfeldt, Leiter Kommunikation
076 338 59 38, 
matthias.herfeldt@helvetas.org