Das Land Tadschikistan weist trotz ständiger Verbesserungen in den letzten Jahren eine der höchsten Unterernährungsraten in Zentralasien auf. Insbesondere das Rasht-Tal, in dem dieses Projekt durchgeführt wird, ist aufgrund seiner politischen und infrastrukturellen Isolation besonders stark von der Ernährungsunsicherheit betroffen.
-
ProjektnameEnhancement of Sustainable Nutrition Security and Hygiene and Care Practice for Women and Children in Rural Communities in Rasht Valley, Tajikistan
-
Projektphase2019 bis 2022
-
FinanzierungBundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
-
Thematischer SchwerpunktGender & soziale Gerechtigkeit
Ernährung
Klimawandel und Katastrophenvorsorge
Dieses Projekt wurde 2022 abgeschlossen.
Verschiedene Formen der Ernährungsunsicherheit im Rashtal werden durch mangelndes Wissen auf Haushaltsebene über nährstoffreiche Lebensmittel (Anbau und Verarbeitung), unzureichende Gesundheits- und Hygienepraktiken und eine unzureichende medizinische Grundversorgung verursacht. In ländlichen Gebieten sind besonders junge Frauen und Kinder von Mangelernährung betroffen, da sie aufgrund der großen Zahl von Männern, die auf der Suche nach Arbeit ins Ausland ziehen, mit einer erhöhten Belastung häuslicher, landwirtschaftlicher und familiärer Pflichten konfrontiert sind.
Deshalb arbeitet Helvetas Deutschland mit unserem Allianz2015-Partner Welthungerhilfe und der lokalen Partnerorganisation Fikodor zusammen, um mit diesem Projekt die Kapazitäten auf Haushaltsebene, Gesundheits- und Hygienepraktiken, öffentliche Gesundheitseinrichtungen und diversifizierte landwirtschaftliche Praktiken zu stärken.
Durch das Anlegen von nährstoffreichen Gemüsegärten in über 400 Haushalten und die Verteilung von Saatgut für Kräuter, Gemüse und Gewächshäuser sowie Kochvorführungen, Schulungen zur Ernteplanung und durch die Ausstattung ausgewählter Gesundheitsstationen mit sanitärer Grundausstattung soll dieses Projekt zu einer verbesserten Ernährung und Gesundheit für ländliche Familien in Sangvor, Rashttal, beitragen. Der Schwerpunkt liegt hierbei bei Kindern und Frauen im reproduktiven Alter.
Darüber hinaus werden im Zuge dieses Projekts Frauenselbsthilfegruppen in verschiedenen Dörfern organisiert. Diejenigen, die im Dorf Vertrauen genießen, dürfen die Gruppen leiten und erhalten Schulungen zu den Themen gesunder Ernährung und Nahrungsmittelproduktion sowie zu Hygienefragen und der Aufbereitung von Trinkwasser. Ein Schwerpunkt ist die Ernährung von Babys und Kleinkindern. Parallel zu diesen Maßnahmen werden lokale Gesundheitszentren und Krankenhäuser gestärkt. Dabei trägt der Fokus auf den Aufbau lokaler Strukturen und Kapazitäten dazu bei, die geplante Wirkung auch nach Projektende zu sichern.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie aus eigenen Mitteln finanziert.