Projekt für integrierte ländliche Entwicklung

Tadschikistan, ein Land mit niedrigem Einkommen, zählt zu den ärmsten der ehemaligen Sowjetrepubliken. Über 70 Prozent seiner Bevölkerung leben in ländlichen Gebieten und sind stark von der Landwirtschaft abhängig. Die topografische Beschaffenheit, insbesondere die bergige Landschaft, stellt eine Herausforderung für die Steigerung und Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion dar. Die geografische Lage macht das Land zudem besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels. Das integrierte ländliche Entwicklungsprojekt zielt darauf ab, die Rahmenbedingungen im Wassersektor zu verbessern und die Kapazitäten der relevanten Akteure auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene zu stärken, um Entwicklungspläne zu erstellen, die sich auf integriertes Wasserressourcenmanagement (IWRM) konzentrieren.

  • Projektname
    Für integratives Wachstum und wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit im ländlichen Raum (TRIGGER)
  • Projektphase
    2023 bis 2025
  • Finanzierung
    Dieses Projekt wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) finanziert.
  • Thematischer Schwerpunkt
    Wasser, Ernährung und Klima

Das Projekt "Towards Rural Inclusive Growth and Economic Resilience (TRIGGER)" ist ein gemeinsames Projekt von Helvetas Deutschland und GFA Consulting Group und steht im Einklang mit dem breit angelegten Reformprogramm für den Wassersektor 2016-2025 in Tadschikistan und der Verpflichtung der nationalen Regierung zur Umsetzung der Agenda 2030 und des Pariser Klimaabkommens. Das Projekt zielt darauf ab, das Reformprogramm der tadschikischen Regierung für den Wassersektor zu unterstützen, indem die integrierte Bewirtschaftung der Wasserressourcen verbessert, die landwirtschaftliche Produktion gesteigert und die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit in den Einzugsgebieten von Zarafshon und Vakhsh erhöht wird.

TRIGGER wird sich auf fünf Schlüsselkomponenten konzentrieren:

1.      Verbesserung des Geschäftsumfelds und des politischen Dialogs: Erleichterung der Kommunikation zwischen privaten und öffentlichen Akteuren zur Förderung der Grundsätze der Agrarreform, der grünen Wirtschaft und der nachhaltigen Landwirtschaft.

2.      Steigerung der Produktivität der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette: Verbesserung der technischen und unternehmerischen Fähigkeiten von Kleinbauern und -bäuerinnen, wobei der Schwerpunkt auf Jugendlichen und Frauen liegt, um die Produktivität zu steigern.

3.      Förderung des Zugangs zu Exportmärkten: Erleichterung der Steigerung der Exporte, der regionalen und internationalen Zusammenarbeit und der Beschäftigungsmöglichkeiten.

4.      Unterstützung von Unternehmertum und Unternehmensgründungen: Verbesserung der Unterstützungsdienste für junge Unternehmer:innen, insbesondere für Frauen, um den Unternehmergeist zu fördern.

5.      Verbesserung des integrierten Wasserressourcenmanagements (IWRM): Verbesserung der Effizienz der Wassernutzung und des Wassermanagements in den Einzugsgebieten von Zarafshon und Vakhsh durch Stärkung der Politik, Aufbau von Kapazitäten und der Einführung von innovativen Technologien.

Durch die Implementierung dieser Maßnahmen zielt das Projekt darauf ab, die Armut zu reduzieren und Beschäftigungsmöglichkeiten in Tadschikistan zu fördern, insbesondere für junge Menschen und Frauen. Das Hauptziel besteht darin, den politischen und rechtlichen Rahmen für eine nachhaltige und widerstandsfähige Bewirtschaftung der Wasserressourcen zu verbessern, um so die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Agrarsektors zu steigern. Es unterstützt die Regierung auf verschiedenen Ebenen bei der Umsetzung wasserbezogener Maßnahmen und fokussiert sich dabei auf die Einzugsgebiete von Zarafshon und Vakhsh, wobei der Schwerpunkt auf der Bewirtschaftung der Wasserressourcen, dem Kapazitätsaufbau und der Einführung wassersparender Technologien, wie der Tröpfchenbewässerung und Siphonbewässerung liegt, um das Wassermanagement in der Landwirtschaft zu optimieren.

Darüber hinaus arbeitet das Projekt mit Flussgebietsorganisationen (RBOs) und Flussgebietsräten (RBCs) zusammen, um wirksame Verfahren auf mehreren Ebenen für die Formulierung, Umsetzung, Überwachung und Bewertung von Flussgebietsmanagementplänen (RBMPs) einzuführen. Es unterstützt das Ministerium für Energie und Wasserressourcen bei der Umsetzung von Reformen in der Wasserwirtschaft und setzt sich für koordinierte Bemühungen zwischen dem Wasser- und dem Landwirtschaftssektor ein. Darüber hinaus fördert das Projekt ein klimasensibles Management von Flusseinzugsgebieten unter Einbeziehung aller Interessengruppen.

 

Das Projekt wird von der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit finanziert.

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