Die Schweizer Entwicklungsorganisation Helvetas hat 2019 mehr als 3,8 Millionen Menschen unterstützt. Die NGO fokussiert auf die Ursachen der Armut. Sauberes Trinkwasser und sanitäre Einrichtungen sowie Zugänge zu Bildung und Märkten bilden die Eckpfeiler für positive und nachhaltige Veränderungen. Dies zeigt sich auch aktuell in der Coronakrise.
Helvetas blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Die Schweizer Entwicklungsorganisation konnte mehr als 3,8 Millionen Menschen in 29 Ländern unterstützen und ihnen so ein besseres Leben ermöglichen. Dies war nicht zuletzt dank grosszügiger Spenden und Beiträgen möglich.
Mit 31.7 Millionen Franken durfte Helvetas 2019 so viele Spenden entgegennehmen wie nie zuvor. Ausserdem ist es der Nichtregierungsorganisation (NGO) gelungen, neue Partnerschaften mit Stiftungen und Firmen in der Schweiz und im Ausland zu lancieren. Die Beiträge der Glückskette beliefen sich auf knapp vier Millionen Franken. Der breite Support zeigt das hohe Vertrauen, das Helvetas für ihre nachhaltige Arbeit geniesst. Mit einem Anteil von 10 Prozent bleibt der Aufwand für Administration und Fundraising unverändert tief.
Helvetas konnte ihre Finanzierungsbasis über die letzten Jahre kontinuierlich ausbauen. Neben Spenden tragen wesentlich zum Umsatz von 137.6 Millionen der Programmbeitrag und Mandate der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) sowie Mandate anderer, internationaler Auftraggeber bei.
Wasser als Eckpfeiler für eine nachhaltige Entwicklung
Das Menschenrecht auf Wasser und sanitäre Anlagen bleibt ein zentrales Anliegen von Helvetas. Es ist das unverzichtbare Fundament für eine nachhaltige Entwicklung. Der Zugang zu sauberem Wasser, sanitärer Grundversorgung und guten Hygienepraktiken bietet Chancen für eine bessere Bildung, Gesundheit und wirtschaftliche Entwicklung. Vergangenes Jahr haben 497'963 Menschen dank Helvetas Zugang zu Trinkwasser oder sanitären Einrichtungen erhalten. Das sind über 100'000 mehr als 2018. Wie wichtig eine funktionierende Wasserversorgung ist, zeigt sich einmal mehr während der Coronakrise.
Wirtschaftsförderung und Artenschutz in einem
Ein selbstbestimmtes Leben in Würde ist nur möglich, wenn die Menschen in Entwicklungsländern Arbeit und Einkommen haben. Die Landwirtschaft ist in den Entwicklungsländern nach wie vor der bedeutendste Sektor. 2019 unterstützte Helvetas 691’551 Menschen dabei, mit einer nachhaltigen und effizienten Anbauweise höhere Ernten zu erzielen, 322'880 Menschen haben Kurse für eine bessere Vermarktung ihrer Produkte besucht. Beispielsweise hat Helvetas im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) in Vietnam, Laos und Myanmar Wertschöpfungsketten für regionale, nationale und internationale Märkte aufgebaut und gestärkt. In den südostasiatischen Ländern unterstützt Helvetas den Export von Kräutern, Blüten, Wurzeln und Pflanzensäften. Da diese Pflanzen nur in intakten Ökosystemen gedeihen, bleibt der Wald erhalten. Und weil das Sammeln oder Anbauen der gesuchten Pflanzen arbeitsintensiv ist, entstehen neue Arbeitsplätze. Ziel ist es, ein Netz von Dienstleistern zu schaffen, die alle ein Ziel haben: den nationalen und internationalen Handel mit ethisch produzierten Naturrohstoffen zu fördern.
Helvetas hilft, die Folgen der Coronakrise zu verringern
Die Coronakrise droht den Entwicklungsfortschritt der vergangenen Jahrzehnte zu vernichten. Die wirtschaftlichen und gesundheitlichen Folgen der Pandemie kommen zusätzlich zur Armut und zu anderen bestehenden Krisen hinzu. In den nächsten Monaten und Jahren werden Corona und seine Folgen Helvetas stark beschäftigen. Die Erfahrungen der Entwicklungsorganisation bleiben ein starkes Fundament, um die Auswirkungen der Coronakrise auf die ärmsten Menschen zu verringern und rasch zur positiven Veränderung zurückzufinden.