Die Coronakrise trifft die armen Länder in Afrika, Südasien und Lateinamerika am härtesten. Die Schweizer Entwicklungsorganisation Helvetas unterstützt die betroffenen Menschen mit verschiedenen Initiativen im Kampf gegen das Virus.
Noch ist das Ausmass der Coronakrise in Afrika, Südasien und Lateinamerika kaum zu erfassen, doch müssen die betroffenen Länder mit dem Schlimmsten rechnen. Dass die Bevölkerung dort durchschnittlich jünger ist als in Europa und Nordamerika, wiegt die Nachteile nicht auf: Der Gesundheitszustand der armen Bevölkerung ist als Folge von Mangelernährung und fehlender sanitärer Grundversorgung prekär. Viele Menschen leiden unter Vorerkrankungen, bereits Kleinkinder sind von Infektionskrankheiten betroffen. «Social Distancing» ist für Menschen in Entwicklungsländern oft kaum umsetzbar; häufig wohnen viele Familienmitglieder im selben Raum, die Toiletten – falls vorhanden – teilen sich mehrere Familien, sauberes Trinkwasser ist rar. In Flüchtlingslagern, wo Menschen auf engstem Raum zusammenleben, wäre der Ausbruch des Coronavirus noch verheerender.
Helvetas leistet Prävention und verteilt Hygiene-Sets sowie mobile Handwaschstationen
Frühe Aufklärung und Präventionsarbeit ist der Schlüssel, um Falschinformationen zu verhindern und die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Helvetas sensibilisiert die Bevölkerung mit Informationskampagnen in verschiedenen Partnerländern und verteilt Hygiene-Sets mit Seife und Desinfektionsmitteln sowie mobile Handwaschstationen. Dabei kann die Entwicklungsorganisation auf jahrelange Erfahrung im Bereich Wasser und Hygiene aufbauen. Zusammen mit ihren lokalen Partnern verbreitet die Schweizer NGO Corona-Aufklärungsmaterial und Präventionsplakate, die auch Menschen verstehen, die weder lesen noch schreiben können.
Dringende Hilfe für Rohingya im grössten Flüchtlingscamp und in Westafrika
Zahlreiche weitere Massnahmen sind in diversen Ländern geplant, einige bereits umgesetzt. Im Rohingya-Camp in Bangladesch – dem weltweit grössten Flüchtlingslager – werden Desinfektionsmittel und Hygienesets für 160'000 Menschen verteilt und Hygienetrainings durchgeführt.
In den westafrikanischen Ländern Benin, Burkina Faso und Niger hat Helvetas mit lokalen Radiostationen innert Kürze Informations- und Präventionskampagnen aufgegleist. Zudem werden – unter anderem auch in Mali – Handwaschsets und einfache Handwascheinrichtungen verteilt, sowie die lokale Produktion und der Vertrieb von Händedesinfektionsmitteln und Seife unterstützt.
Weiterführende Informationen:
- Die Corona-Krise ist eine globale Bedrohung: Artikel
- Helvetas’ Engagement im Kampf gegen Corona: Übersicht
- Corona aus einem etwas anderen Blickwinkel: Tagebuch aus Burkina Faso, Myanmar und Peru
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