Wiederaufbau in Charkiw | © Helvetas / Iva Zímová
Zürich - 02. Juni 2023

Helvetas unterstützte letztes Jahr mehr als 5,1 Millionen Menschen – auch dank gutem Spendenergebnis

© Helvetas / Iva Zímová

Klimakrise, Kriege und Inflation: multiple Krisen erschüttern die Welt. Die Armut nimmt weltweit wieder zu. Helvetas, die Schweizer Organisation für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe, leistete letztes Jahr vermehrt Nothilfe. Insgesamt konnte die NGO im vergangenen Jahr über 5,1 Millionen Menschen unterstützen, auch dank der grossen Spendenbereitschaft in der Bevölkerung. Dies zeigt der Jahresbericht 2022.

Millionen von Menschen im globalen Süden leiden derzeit unter diversen Krisen: Überflutungen, Dürren, Kriege, Nahrungsmittelkrise und Inflation. Das führt zu mehr Leid, Hunger und Armut – und lässt auch die Menschen hierzulande nicht kalt. Eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung befürwortet Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe; fast zwei Drittel wünscht sich, dass die Schweiz verstärkt Entwicklungshilfe leistet, so die ETH-Studie «Sicherheit 2023».

Helvetas, die Organisation für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe, durfte im vergangenen Jahr mit rund 46,7 Millionen Franken so viele Spenden und Legate entgegennehmen wie nie zuvor. Zusammen mit Mandaten der DEZA und anderen staatlichen Auftraggebern auch aus dem Ausland konnte Helvetas Entwicklungs- und Nothilfe-Projekte in der Höhe von rund 131 Millionen Franken umsetzen. Damit unterstützte die NGO weltweit mehr als 5,1 Millionen Menschen, die sich aus der Armut befreien konnten. Der Aufwand für die Verwaltung belief sich weiter auf tiefem Niveau von 3,5 Prozent. Der Aufwand für das Fundraising sank auf 5,6 Prozent der verwendeten Mittel. Dies zeigt der jetzt veröffentlichte Jahresbericht 2022.  

Nachhaltige Entwicklung im Fokus – vermehrt kombiniert mit Nothilfe  

Helvetas legt ihren Fokus nach wie vor auf die langfristig ausgelegte Entwicklungszusammenarbeit und setzt sich dafür ein, dass arme und benachteiligte Menschen eine Perspektive vor Ort haben und in Würde und Sicherheit leben können. Das heisst:

  1. Helvetas sichert Grundbedürfnisse: Knapp 3 Millionen Menschen – das entspricht der doppelten Anzahl Einwohner:innen des Kantons Zürich – erhielten mit der Unterstützung von Helvetas 2022 Zugang zu Wasser, sanitären Einrichtungen, Hygiene, besserer Ernährung oder natürlichen Ressourcen. Sie konnten ihre Ernteerträge steigern und sich besser wappnen im Umgang mit der Klimakrise.
  2. Helvetas schafft Perspektiven: Letztes Jahr haben über 724'000 junge Frauen und Männer – mehr Personen als im Kanton Aargau leben – dank Helvetas Zugang zu Schul- und Berufsbildung erhalten, eine Arbeit gefunden oder sich selbständig gemacht. Zugleich haben fast 13'000 kleine und mittlere Unternehmen einen besseren Zugang zu Märkten erlangt und Jobs für benachteiligte Menschen geschaffen.
  3. Helvetas stärkt die Mitbestimmung: Rund 98’000 Frauen und Männer haben im Jahr 2022 dank Helvetas gelernt, ihr Recht auf grundlegende öffentliche Dienstleistungen einzufordern oder Konflikte zu lösen.  

Gleichzeitig hat Helvetas im vergangenen Jahr vermehrt Nothilfe für die von Krieg oder von Katastrophen Betroffenen geleistet. Die langjährige Präsenz in zahlreichen Ländern und die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung, dem lokalen Privatsektor und den lokalen Behörden ermöglichen es der Schweizer NGO, zusammen mit Partnerorganisationen schnell und gezielt dort Not zu lindern, wo es am dringendsten ist. Diese Nothilfe gibt Menschen in Ausnahmesituationen Halt. Allein letztes Jahr ist Helvetas über 409’300 Menschen mit Nothilfe beigestanden – darunter:

  • geflüchteten Ukrainer:innen und ihren Gastfamilien;
  • Menschen, die nach der Rekordflut in Pakistan oder aufgrund der Dürre in Äthiopien alles verloren haben
  • oder auch Betroffenen der Wirbelstürme in Madagaskar und Mosambik.

Diese kurzfristige humanitäre Hilfe verknüpft Helvetas mit langfristiger Entwicklungszusammenarbeit, damit die betroffenen Menschen die Chance haben, sich rasch wieder einen Alltag aufzubauen und Perspektiven vor Ort zu schaffen.

Weitere Informationen:

Wer wir sind

Jahresbericht 2022

Finanzbericht 2022

 

Für Rückfragen:

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Katrin Hafner